Einsatz: Ausleuchten einer Unfallstelle im Bahnbereich

Am vergangenen Freitag wurden wir durch die Deutsche Bahn zu einem Ausleuchtungseinsatz gerufen.

Zwischen der Deutschen Bahn AG und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk besteht seit einigen Jahren eine Rahmenvereinbarung für Unterstützungsleistungen, beispielsweis von Ausleuchtungsarbeiten nach Zugunglücken für die Dauer der Bergungsarbeiten. 

Gegen 14.45 Uhr prallten zwei Güterzüge im Bereich des Bahnhofs Leese-Solzenau auf der eingleisigen Nebenbahnstrecke Nienburg (Weser) – Minden (Westfalen)  frontal aufeinander. Verletzt wurden hierbei die Lokführerin und der Lokführer beider Züge, der diensthabende Fahrdienstleiter im Bahnhof Leese-Stolzenau erlitt einen Schock.

Für den Primäreinsatz wurde unser Fachberater für die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Nienburg/Weser durch die Integrierte Leitstelle (IRL) Schaumburg-Nienburg alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass unsere Hilfe aktuell nicht benötigt wurde, unser Einsatz zu einem späteren Zeitpunkt jedoch nicht ausgeschlossen werden konnte.

Am Abend wurden wir dann auf Basis der Rahmenvereinbarung mit der Deutschen Bahn durch den zuständigen Notfallmanager der DB Netz AG gebeten, die Unfallstelle großflächig auszuleuchten. Aufgrund des anfänglichen Wunsches nach der Ausleuchtung von 1.500m Gleisstrecke entschieden wir uns, drei weitere Ortsverbände – Celle, Syke und Verden – zu alarmieren. Nach der Erkundung vor Ort und der Rücksprache mit dem DB-Notfallmanagement erfolgte eine Lageänderung. Danach sollte nur ein Teil des Schadenraumes für die Bergungsarbeiten beleuchtet werden, sodass der Ortsverband Verden bereits auf der Anfahrt umdrehen durfte.

Um die Belastung aller beteiligten Helferinnen und Helfer zu reduzieren, wurde nach dem Aufbau der Beleuchtungstechnik ein Schichtbetrieb eingerichtet, der bis zum Sonntagnachmittag andauerte. Die Bergungsarbeiten führte die Deutsche Bahn selbst durch, hierzu wurden unter anderem ein Hilfszug sowie zwei schienengebundene Krane eingesetzt.

An dieser Stelle möchten wir uns für die hervorragende Zusammenarbeit mit allen beteiligten Ortsverbänden sowie dem Notfallmanagement der DB Netz AG bedanken.

Ein ganz besonderer Dank gebührt Frau S., einer Anwohnerin aus Leese. Sie organisierte via Facebook eine beispiellose Aktion und sorgte so für ausreichend Getränke und Verpflegung für alle beteiligten Einsatzkräfte der Deutschen Bahn und des THW.

Text: A. Bukowski, & M. Gerdes, ZFü

Bilder: M. Gerdes, ZFü


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